Wechseljahre: Beginn, Symptome, Hilfe bei Beschwerden, Tipps

Wechseljahre – was genau ist das?

Mit den Wechseljahren (Klimakterium) wird die Zeit der Hormonumstellung im weiblichen Körper um den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung (Menopause) beschrieben, es handelt sich um keine Erkrankung.
Dieser Zeitraum, ca. 10-15 Jahre, umfasst drei Phasen: die Prämenopause ist die Zeit vor der letzten Monatsblutung, die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Monatsblutung, und die Postmenopause beginnt 1-2 Jahre nach der Menopause.
Beginn, Dauer und Symptomatik der Wechseljahre werden von den Frauen individuell sehr unterschiedlich erlebt.

Was im Körper passiert

Mit den Wechseljahren verbunden sind Konzentrationsveränderungen von Hormonen wie Estrogen und Progesteron im weiblichen Körper.
Die Prämenopause ist gekennzeichnet durch einen Estrogenüberschuss und ein Absinken des Progesteronspiegels, der Monatszyklus verändert sich mit stärkeren oder unregelmäßigen Blutungen sowie Zwischenblutungen.
Nach der Menopause sinkt der Estrogenspiegel kontinuierlich ab, Symptome wie Hitzewallungen sind vorherrschend, aber auch Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, und Harnwegsbeschwerden treten auf.
Mit Abnahme des weiblichen Hormons verringert sich die Schutzwirkung auf den Knochenstoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System, das Risiko für Osteoporose und Herzinfarkt kann leider zunehmen.

Was man gegen die Beschwerden tun kann

Neben einer Hormontherapie durch den behandelnden Arzt, die bei schwerwiegenden Verlaufsformen angebracht sein kann, gibt es eine Reihe Möglichkeiten auch selbst etwas zu tun um das persönliche Wohlbefinden zu unterstützen und eine umstrittene Hormonbehandlung zu umgehen.
Die Naturheilkunde und die moderne Mikronährstoffmedizin halten hier einiges bereit.

Die sogenannte Traubensilberkerze enthält Phytoestrogene, also pflanzliche Estrogene, mit hormonartiger Wirkung, die eine Linderung von Wechseljahrsbeschwerden bewirken können.

Der sibirische Rhabarberextrakt, Isoflavone aus Rotklee und auch Soja binden an die Estrogenrezeptoren und bewirken damit eine eingeschränkte Estrogenwirkung und damit eine Linderung der Symptome.

Der Salbei kann Schweißausbrüche reduzieren, Johanniskraut hilft bei leichten Stimmungsschwankungen, und Baldrian bei Schlafstörungen.

Milchsäurehaltige Intimpflege sorgt außerdem für eine gesunde Vaginalflora.
Gegen das erhöhte Risiko der Osteoporose empfiehlt es sich auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D, Calcium und Magnesium zu achten.

Die Heilpflanzen und Spurenelemente sind alle in sinnvoller Zusammensetzung in der Apotheke erhältlich, wo man zu diesem persönlichen Thema gut beraten wird und sicherlich eine für sich passende Arznei findet.

Grenzen der Selbstmedikation

Vasomotorische Beschwerden wie Herzrasen, starke Schweißausbrüche und Hitzewallungen sollten zunächst differentialdiagnostisch abgeklärt werden, damit man andere Grunderkrankungen wie zum Beispiel eine Schilddrüsenfehlfunktion oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausschließen kann.
Auch bei neu auftretenden Beschwerden, Blutungen, sowie Verdacht auf Depression ist der Arztbesuch erforderlich.

Fazit

Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wechsels und der Umstellung für Körper und Seele. Jede betroffene Frau sollte sich genug Zeit für sich selbst und Momente der Entspannung nehmen.
Aber auch für ausreichende Bewegung sollte gesorgt sein, Sportarten wie Pilates, Nordic Walking, oder Tanzen machen nicht nur Spaß sondern fördern auch eine gewisse mentale Ausgeglichenheit und innere Ruhe und Balance. So kann sich der Stoffwechsel gut regulieren und man empfindet auch weniger Stress.
Die Situation am besten akzeptieren und häufig das machen, was wirklich gut tut, und vor allem sich nicht unterkriegen lassen. Auch die Wechseljahre haben irgendwann ein Ende!

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